redesign Eisenerz

{:de}2005 startete das Projekt „redesign Eisenerz 2021“. Der Ausgangspunkt war die Auseinandersetzung mit nachhaltigen Sanierungsmöglichkeiten für eine Wohnsiedlung aus den 1950er Jahren.

Sehr schnell wurde damals deutlich: eine isolierte Betrachtung und Sanierung einer Siedlung innerhalb einer Stadt, wo 20% der rund 3.000 vorhandenden Mietwohnungen von Leerstand betroffen waren, ist im Sinne eines nachhaltigen Entwicklungsprozesses nicht zielführend. Das war der Startpunkt für redesign Eisenerz.

[break]

Im Jahr 2005 begannen Architekt Werner Nussmüller und der Soziologe Rainer Rosegger die Entwicklung des gesamten Maßnahmenprogrammes für eben dieses Gebiet, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2021 Eisenerz lebenswerter zu machen. Eine Wiederinstandsetzung des Wohnungsmarktes, oder besser gesagt, eine Gesundschrumpfung von Infrastrukturen.

2006 fand die Ausstellung „Umbruch Aufbruch“ statt, die genau diese Inhalte der interessierten Bevölkerung und einem Fachpublikum kommunizierte. Im Jahr 2007 konnte mit dieser konsequenten Thematisierung der Landesregierungsbeschluss über 4 Millionen Euro Infrastrukturzuweisung für das RSU-Konzept (RSU steht für Rückbau, Sanierung und Umnutzung) erzielt werden. Darauf folgte die Errichtung des BürgerInnenbüros als Beratungs- und Koordinationsstelle für das Projekt sowie als neutrale Anlaufstelle für die Bevölkerung. Die Hauptaufgabe des BürgerInnenbüros war Beratung, Begleitung und Konfliktmanagement für jene Haushalte die von einer geplanten Veränderung ihrer Wohnsituation durch den Stadtentwicklungsplan betroffen waren. Nach etwa 10 Jahren wurde bereits eine Reduktion des Gesamtwohnungsbestand von rund 3.000 leeren Wohneinheiten auf 1.799 Wohnungen durch Rückbautätigkeiten und Umnutzungen erreicht. Diese Reduktion war mit rund 150 Umsiedlungen der BewohnerInnen in den Innenstadtkern verbunden. Gleichzeitig werden in der Innenstadt konsequent Sanierungen im Wohnbau durchgeführt und im Altstadtbereich Revitalisierungstätigkeiten der historischen Gebäude.

Durch konsequente Vernetzungsaktivitäten und der Zusammenführung von unterschiedlichen Interessen mit bestehenden Potentialen kann nach 10 Jahren eine positive Entwicklung in Eisenerz wahrgenommen werden. Diese bestehen unter anderem aus der Wiederinstandsetzung des Wohnungsmarktes, der Gesundschrumpfung von Infrastrukturen, Wohnhaussanierungen und Stärkung des Zentrums als Wohnort, Entwicklung des „Erzberg Alpin Ressort“ in Münichtal, Stärkung des Nordischen Ausbildungszentrums und der Entscheidung für die Realisierung des Zentrums Erzberg.{:}{:en}In 2005, the project “Redesign Eisenerz 2021” started. The starting point was the confrontation with sustainable redevelopment options for a housing estate from the 1950s.

At that time, it quickly became clear that an isolated consideration and renovation of a settlement within a city, where 20% of the approximately 3,000 existing rental apartments were affected by vacancy, is not effective in terms of a sustainable development process. That was the starting point for redesign iron ore.

[break]

In 2005, architect Werner Nussmüller and sociologist Rainer Rosegger began developing the entire range of measures for this area, with the aim of making iron ore more liveable by 2021. A rehabilitation of the housing market, or better said, a downsizing of infrastructures.

In 2006, the exhibition “Umbruch Aufbruch” took place, which communicated exactly this content to the interested public and a professional audience. In 2007, this state-of-the-art decision on the EUR 4 million allocation of infrastructure for the RSU concept (RSU stands for demolition, refurbishment and conversion) was achieved with this consistent focus. This was followed by the establishment of the Citizens’ Bureau as advisory and coordination office for the project and as a neutral point of contact for the population. The main task of the Citizens’ Bureau was counseling, monitoring and conflict management for those households affected by a planned change in their housing situation as a result of the urban development plan. After about 10 years, a reduction in the total housing stock of around 3,000 empty residential units to 1,799 apartments was achieved through decommissioning and conversion. This reduction was associated with about 150 resettlements of the residents in the inner-city core. At the same time, renovations are being carried out in residential buildings in the city center, and revitalization activities of historic buildings in the Old Town area.

Through consistent networking activities and the combination of different interests with existing potentials, a positive development in iron ore can be perceived after 10 years. These include the rehabilitation of the housing market, the downsizing of infrastructures, house rehabilitation and strengthening of the center as a place of residence, development of the “Erzberg Alpin Resort” in Münichtal, strengthening of the Nordic Training Center and the decision to build the Erzberg center.{:}